Das Angebot der Aufsuchenden Familien­therapie (AFT) ist eine hoch­qualifizierte Unter­stützung für Fami­lien in komplexen Not­lagen. Die konk­rete Aus­ge­stal­tung der Arbeit orien­tiert sich eng an den Qualitäts­kriterien der Deutschen Gesellschaft für Systemische Familientherapie (DGSF). Grund­lage ist das Standard­werk von Marie-Luise Conen zur Arbeit mit viel­seitig belas­teten und „hoffnungs­losen“ Fami­lien (Carl Auer Verlag 2002).

Die Beratung erfolgt durch zwei sys­temisch ausge­bildete Fach­kräfte im Rah­men einer Co-Teamarbeit. Die Ter­mine finden in der Regel im Lebens­umfeld der Fami­lie statt. Neben den wöchent­lichen Sitzungen um­fasst das Angebot erwei­terte Kontakt­zeiten, flexible Erreich­barkeit in Krisen sowie Netzwerk­arbeit.

Hierbei kommen viel­fältige Metho­den der Syste­mischen Thera­pie zur An­wendung, wie zirku­läre, skalie­rende und hypothetische Fragen, Lebens­linien und Geno­gramme sowie die Arbeit mit Skulpturen, Familien­brett oder Reflec­ting Team.

Die Mit­wirkung aller Familien­mitglieder wird grund­sätz­lich ange­strebt, ist aber nicht Voraus­setzung für die Hilfe. Eine Einbe­ziehung wich­tiger Bezugs­personen aus dem erwei­terten Umfeld der Fami­lie, wie beispiels­weise der Groß­eltern, Nachbarn oder Freunde ist in Rück­sprache mit den Betei­ligten möglich, stets mit dem Ziel, den Beratungs­prozess voran­zubringen oder Ent­lastung zu schaffen.

Systemische Familien­therapie ist ein An­ge­bot der „Hilfe zur Er­ziehung“ nach § 27 Ab­satz 3, SGB VIII, der insbeson­dere die Gewäh­rung päda­gogischer und damit verbun­dener thera­peutischer Leistungen umfasst.